Muskatellertrauben waren wohl die ersten, die um das Mittelmeer seit Jahrhunderten angebaut wurden. Ihr starker Duft (musqué = Moschus) hat schon immer die Bienen angezogen und es war die Muskatellertraube, die von den Griechen als anathelicon moschaton und von Plinius dem Älteren als uva apiala (Bienentraube) benannt wurde. Ebenso gibt es die Annahme, dass der Name Muskateller von musca, dem lateinischen Wort für Fliege, stammen könnte. Man kennt ja bei reifem Obst - besonders bei Trauben - die scharenweise auftretenden Obst- und Fruchtfliegen.
Der gelbe Muskateller, eine Spielart des Muskatellers, ist neben dem Sauvignon blanc eine der wichtigsten Rebsorten der Steiermark. Nur in der Steiermark, bedingt durch die hohen Temperaturunterschiede im Herbst, gedeihen Muskateller mit einzigartiger Fruchtnote und interessantem Säurespiel. Die Rebe stammt höchstwahrscheinlich aus Vorderasien und zählt zu den ältesten unter den bekannten Rebsorten. Die Trauben sind groß, länglich, dichtbeerig und oft an kurzen Stielen verästelt. Die großen Beeren sind gelb und sonnenseitig rot-bräunlich. Muskatellerbeeren besitzen eine dicke Schale und festes Fruchtfleisch. Muskateller liebt warme, trockene und luftige Lagen, sowie tieftründige, sandige, jedoch kalkarme Böden. Im Glas hellgelb, entwickelt er in der Nase zarte bis intensive Muskatellerduftnoten. Bereits beim Verkosten reifer Muskatellertrauben ist dieser Duft markant. Trocken ausgebaut ist der gelbe Muskateller ein perfekter Aperitifwein. Mit einer Trinktemperatur von ca. 8 Grad stellt er alle anderen Aromasorten in den Schatten. Spritzig-feine Muskateller passen vor allem im Sommer zu allen leichten Speisen.
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